(24.02.2011) Mit ihrer gemeinsamen Reise nach Ägypten wollen der deutsche Außenminister und Viezkanzler Dr. Guido Westerwelle und der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel ein Zeichen setzen, "dass wir den Umbruchprozess in Ägypten nach besten Kräften unterstützen", so Westerwelle.
Neben Treffen mit Regierungsvertretern, der Opposition und Bloggern verschaffen sich die beiden deutschen Minister einen Überblick über die Situation im Land. "Wir wollen von den Bereichen erfahren, in denen unsere Hilfe erwünscht und notwendig ist."
Der deutsche Außenminister und Vizekanzler Westerwelle traf in Kairo den amtierenden Ministerpräsidenten Shafiq und Außenminister Abul Gheit.
Weitere Gespräche führt Westerwelle mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga Mussa, dem ehemaligen Direktor der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEO), El Baradei, und anderen Vertretern der ägyptischen Opposition sowie der Bloggerszene.
Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel traf darüber hinaus mit der Ministerin für Internationale Zusammenarbeit, Fayza Mohamed Aboul Naga, sowie mit dem Leiter des Ombudsmann-Büros, Mohamed Fayek, und politisch engagierten Kräften der Zivilgesellschaft zusammen.
Deutschland wolle dabei helfen, dass die “demokratische Revolution auch wirklich erfolgreich für alle Menschen in Ägypten ist“, betonte der deutsche Außenminister und Vizekanzler Westerwelle in Kairo.
Einerseits gehe es darum, die Demokratiebewegung zu unterstützen. Andererseits müssten jetzt wirtschaftliche Perspektiven entstehen, "damit die Menschen in Ägypten sehen, dass mehr Demokratie auch zu mehr Wohlstand führt", sagte Westerwelle im Vorfeld der Reise.
In Kairo teilte der deutsche Außenminister und Vizekanzler Westerwelle mit, dass alle Reisebeschränkungen des Auswärtigen Amtes für Ägypten aufgehoben wurden.
Westerwelles Amtskollege Ahmed Abul Gheit bezeichnete den Demokratisierungsprozess seines Landes als unumkehrbar.
"Wir hoffen mit Ihnen, dass Sie den demokratischen Wandel unumkehrbar machen."
In der ägyptischen Zeitung ''Al Masri Al Youm", schrieb der deutsche Außenminister und Vizekanzler Westerwelle, Deutschland reiche Ägypten die Hand, "damit ein blühendes, demokratisches Ägypten entsteht". Deutschland freue sich mit den Ägyptern, "über die durch friedlichen Protest errungene Chance zur Freiheit".
Im Interview mit der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' konkretisierte der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel die deutschen Hilfen für Ägypten.
Mit einem Demokratieförderungsfonds, einem Bildungsfonds und einem Wirtschaftsfonds will die deutsche Bundesregierung den Aufbau der Demokratie, die berufliche Qualifizierung sowie einen Finanzierungsmechanismus mittels Klein- und Mikrokrediten unterstützen.
"Wichtig ist nun, der jungen Generation durch Beschäftigung Perspektiven zu eröffnen", betonte der deutsche Entwicklungsminister Niebel.
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