Der Zuversicht wachsen Flügel: Optimismus für Deutschland und das eigene Leben 2011
Höchste Zuversichtswerte seit 2007 / Zuversicht für Wirtschaft und Arbeitsmarkt wächst zweistellig / Auch für ihr persönliches Leben sind die Menschen optimistischer als im Vorjahr / Baden-Württemberg und Hessen sind Spitzenreiter bei der Zuversicht
Wirtschaftsaufschwung und sinkende Arbeitslosenzahlen lassen zum Jahresende 2010 deutlich mehr Menschen zuversichtlich ins neue Jahr schauen als im Winter 2009. Insbesondere der Gedanke an die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage und die Sicherheit der Arbeitsplätze in Deutschland stimmt optimistisch. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten Befragungen zur Allianz Zuversichtsstudie, einer Untersuchung der Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim.
Schon 2009 waren zum Jahresende die Zuversichtswerte für die Wirtschaftslage um 9 Prozentpunkte und für die allgemeine Entwicklung Deutschlands um 5 Prozentpunkte gestiegen. Zum Jahresende 2010 hat sich die Stimmungslage noch weiter aufgehellt: Die Zuversicht für die Wirtschaft ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21 Prozentpunkte auf 43 Prozent gewachsen, für den Arbeitsmarkt um 20 Prozentpunkte auf 29 Prozent und für die allgemeine Lage Deutschlands um 8 Prozentpunkte auf 34 Prozent. Damit haben sich die Werte für Wirtschaft und Arbeitsmarkt gegenüber dem 4. Quartal 2009 fast verdoppelt bzw. mehr als verdreifacht.
Zuversichtlich ins neue Jahr: Insbesondere der Gedanke an die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage und die Sicherheit der Arbeitsplätze in Deutschland stimmt optimistisch.
"Den stärksten Aufwind gibt es bei den Wirtschaftsthemen, alle anderen Bereiche sind stabil geblieben", sagt Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt und Leiter Unternehmensentwicklung der Allianz. "So hat sich der Optimismus der Menschen 2009 für 2010 bewahrheitet: Deutschland ist im laufenden Jahr zum Wirtschaftsmotor Europas geworden. Und auf dem Arbeitsmarkt gibt es eine positive Schubkraft. Das wird wahrgenommen und führt zu mehr Zuversicht für ein gutes Jahr 2011."
Die Zuversicht für die künftige Entwicklung Deutschlands erreicht im Dezember 2010 sogar den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen zur Stimmungslage der Nation im Rahmen der Allianz Zuversichtsstudie: Im Dezember 2007 waren 30 Prozent der Befragten für die weitere Entwicklung der Republik optimistisch, im April 2009 hingegen nur 16 Prozent. Im Dezember 2010 sind es deutlich mehr: 40 Prozent sind positiv gestimmt, wenn sie an die Lage Deutschlands in den kommenden 12 Monaten denken.
Auch die persönliche Zuversicht wächst – zum Teil beachtlich
Mehr als jeder zweite Bundesbürger geht persönlich zuversichtlich ins Jahr 2011: 59 Prozent der Menschen sehen im 4. Quartal 2010 der Entwicklung ihres eigenen Lebens in den kommenden 12 Monaten "mit großer Zuversicht" oder "mit Zuversicht" entgegen. Das entspricht einem Zuwachs um 7 Prozentpunkte gegenüber dem 4. Quartal 2009. Der Dezember-Wert 2010 für die persönliche Zuversicht entspricht mit 60 Prozent im Vergleich zum Dezember 2007 (48 Prozent) einem Spitzenwert – am höchsten im bisherigen Gesamtverlauf der Studie ist der Oktober-Wert 2010 mit 65 Prozent. Zweistellig angestiegen ist die Zuversicht bei der Einschätzung der Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Wert im 4. Quartal 2010 um 14 Prozentpunkte auf 56 Prozent angewachsen. Damit ist auch für diesen Lebensbereich mehr als jeder Zweite persönlich zuversichtlich. Dies markiert ebenfalls einen Höchststand seit dem Start der Allianz Zuversichtsstudie: Im Dezember 2007 lag dieser Wert bei 45 Prozent, im Dezember 2010 um 15 Prozentpunkte höher, bei 60 Prozent. Ein Höchstwert zeigt sich auch bei der Einschätzung der eigenen finanziellen Lage: Im Dezember 2007 waren 43 Prozent der Menschen zuversichtlich in Bezug auf ihre Finanzen, im Dezember 2010 deutlich mehr, nämlich 54 Prozent. Auch in diesem Bereich übertrifft der Oktober-Wert 2010 mit 57 Prozent sämtliche Zuversichtswerte seit Beginn der Studie. Mit Blick auf das 4. Quartal 2010 ist der Optimismus für die eigene finanzielle Lage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozentpunkte auf einen Quartalswert von 53 Prozent gestiegen.
"Auch im persönlichen Leben der Menschen kommt die hervorragende Entwicklung der wirtschaftlichen Lage an: die Auftragsbücher sind voll, die Kurzarbeit ist vorüber, Tarifverhandlungen stehen an – das verleiht der Zuversicht insbesondere für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und damit auch für die eigene finanzielle Lage sichtlich Flügel", sagt Prof. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Allianz Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitet.
Gewachsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im 4. Quartal 2010 auch die Zuversicht hinsichtlich Familie, Partnerschaft und Kindern: Mit einem Plus von 8 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresende 2009 sehen 71 Prozent der Menschen diesen Lebensbereich optimistisch. Auch bei der Frage nach der Versorgung im Alter (+5 Prozentpunkte) ergibt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine leichte Steigerung. Alle anderen Bereiche des persönlichen Lebens werden stabil zuversichtlich eingeschätzt.
Baden-Württemberg und Hessen sind die zuversichtlichsten Regionen
Erneut zeigen sich regionale Unterschiede bei der Zuversicht. Für die Entwicklung der Gesamtsituation in Deutschland in den kommenden 12 Monaten sind bundesweit die Hessen am zuversichtlichsten: Im 4. Quartal 2010 antworten 42 Prozent der Menschen in diesem Bundesland hier mit Optimismus, das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Prozentpunkte. Platz zwei in Sachen Zuversicht für Deutschland belegt Baden-Württemberg mit 39 Prozent zuversichtlicher Antworten und einem ebenfalls gestiegenen Wert (+13 Prozentpunkte) gegenüber dem Vergleichszeitraum. Noch mehr Menschen zeigen sich in Baden-Württemberg optimistisch, wenn es um die Zuversicht für ihr persönliches Leben geht, hier antworten 69 Prozent positiv - ein Anstieg gegenüber dem 4. Quartal 2009 um 21 Prozentpunkte. Der Südwesten Deutschlands belegt mit diesem weiteren Spitzenplatz die Pole-Position im Regionen-Ranking vor Nordrhein-Westfalen (65 Prozent).
"Im Bundesland der Automobile brummt der Wirtschaftsmotor am stärksten. Das Exportgeschäft boomt, die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie vor der Krise 2008. Diese positiven Entwicklungen spüren die Menschen auch im eigenen Leben und reagieren mit Erleichterung und Zuversicht. Sie schauen dem Jahr 2011 sehr positiv entgegen", sagt Frank Brettschneider.
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